Uns kriegt ihr nicht klein!
Solidarisch in Brandenburg
Das Wahljahr 2024 hat auf dramatische Weise verdeutlicht, was viele längst befürchteten: Rechte Positionen und Meinungen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Was an manchen Orten vielleicht schon zuvor der Fall war, zeigt sich jetzt unübersehbar: Rechte Haltungen sind keine Randerscheinung mehr, sondern werden lautstark vertreten. Menschenverachtende Ideen werden nicht nur ausgesprochen, sondern drohen in die Realität umgesetzt zu werden – ein Umstand, der uns und viele andere mit Sorge erfüllt.
Rechte Akteur*innen und Strukturen sind in Brandenburg gut vernetzt und tief in verschiedene gesellschaftliche Bereiche eingebunden. Sie schüren gezielt Ängste in der Bevölkerung und befeuern rassistische, queerfeindliche, sexistische, antisemitische und antidemokratische Ressentiments. Ihr Handeln greift gezielt die Grundlagen einer solidarischen Gesellschaft an.
Das gesellschaftliche Klima hat sich dadurch merklich verschärft: Feindseligkeit, Hass und Hetze nehmen zu und schlagen sich immer wieder in Gewalt gegen Menschen und die Werte eines solidarischen Zusammenlebens nieder. Diese Entwicklungen spiegeln sich nicht nur im Alltag, sondern auch in politischen Entscheidungen wieder. Ein feindseliges Klima und rechte Politik korrelieren miteinander und verstärken sich gegenseitig.
Politische Maßnahmen, wie finanzielle Kürzungen im sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich, tragen dazu bei, den sozialen Zusammenhalt weiter auszuhöhlen. Während knappe Haushaltskassen oft als Vorwand genutzt werden, um wichtige gesellschaftliche Angebote zu streichen, zeigt sich hier auch der Einfluss rechtspopulistischer Narrative, die in vermeintlich sozialen oder weltoffenen Parteien immer häufiger übernommen werden. Die Einführung von Bezahlkarten für Geflüchtete, Einsparungen bei Jugendkulturprojekten oder der Abbau sozialer Unterstützungsstrukturen sind Beispiele für diese gefährlichen Entwicklungen, die uns alle betreffen – privat wie beruflich.
Wir akzeptieren das nicht. Der scheinbaren Ohnmacht setzen wir unsere Solidarität entgegen. Gemeinsam können wir die Entwicklungen in Brandenburg beeinflussen, indem wir uns deutlich für ein gerechtes und solidarisches Miteinander einsetzen. Sichtbarkeit ist ein Weg, sich gegen rechte Angriffe zu wappnen, der Willkür von Behörden entgegenzutreten und eine solidarische Zukunft erkennbar zu machen, an der wir gemeinsam arbeiten können.
Mit der Kampagne „Uns kriegt ihr nicht klein! – Solidarisch in Brandenburg“ wollen wir ein Zeichen setzen: Wir lassen uns von rechter Politik nicht einschüchtern. Wir machen sichtbar, wie viele Menschen in Brandenburg Tag für Tag dazu beitragen, unsere Gesellschaft lebenswert zu gestalten. Gleichzeitig soll die Kampagne darauf aufmerksam machen, dass einige Menschengruppen besonders betroffen sind und daher nicht alleinstehen dürfen. Wir schließen uns zusammen, denn rechte Politik bedroht uns alle.
UNS KRIEGT IHR NICHT KLEIN!