Rechte Kulturpolitik

Wir wollen euch die politischen Forderungen rechter Parteien für den kulturellen Bereich nicht vorenthalten. Besonders zwei Schwerpunkte zeigen sich hierbei: Zum einen werden vermeintliche nationale Traditionen betont und der Schutz dieser gefordert. Und auch wenn die Unterscheidung schwer fällt, hier das zweite Kernthema: Der Erhalt und die Förderung sogenannter „deutscher Werte“.

Die Forderungen erinnern an einen wiederkehrenden Vortrag der pensionierten  Deutschlehrerin, die in der 9. Klasse das Wort dufte statt cool vorschlug, um die deutsche Sprache zu „retten“. Zentral ist wieder einmal die Angst und die fehlende Fähigkeit, sich mit Entwicklungen im Allgemeinen anzufreunden. Der Rassismus rechter Parteien findet sich in ihren kulturpolitischen Forderungen wieder, z.B. wenn ein Kopftuchverbot in öffentlichen Einrichtungen gefordert wird oder die „deutsche Leitkultur“ als Gegenentwurf zu internationalen Einflüssen beschrieben wird.  Was als scheinbar harmlose Unterscheidung zwischen dem „Eigenen“ und dem „Fremden“ beginnt, kann offensichtlich ganz schnell lebensgefährliche Konsequenzen haben. 

Gefördert werden sollen traditionelle Formen, wie klassische Musik und Literatur gegenüber der aktuellen und angeblich unnötigen Förderung von Gruppen und Vereinen, denen ideologisches Handeln unterstellt wird. Kultureinrichtungen, die politisch ausgerichtet sind, sollen keine Förderung mehr erhalten. Demnach soll die Kulturlandschaft sich neutral sein und an traditionellen Werten festhalten.

nach- und weiterlesen:

https://www.weiterdenken.de/sites/default/files/uploads/2017/02/manuela_luck_kulturpolitik_afd.pdf

https://www.portalkunstgeschichte.de/themen/kunst-und-politik