
Wer seid ihr? Seit wann gibt es euch?
Das Heidehaus ist ein Nachbar:innenschafts- und Begegnungshaus in Babelsberg. Bei uns finden täglich verschiedene Kurse und Angebote statt, zB. stricken für alle, Gitarren-, Ukulelen- u. Hafenunterricht, Kochkurse, gemeinsames Singen, Bücherclub, Nachbarschaftscafé, Senior:innentreff, Kulturveranstaltungen, Konzerte, Lesungen, uvm. Das Haus besteht seit fünf Jahren und ist ein Ort, um Begegnung und Austausch zwischen den Menschen zu schaffen.
Was macht ihr in eurer Arbeit?
Wir koordinieren und organisieren alles, was im Heidehaus stattfindet und angeboten wird. Unsere Arbeit ist total vielfältig. Wir machen sehr viel Kultur- und Projektarbeit, schreiben Förderanträge und verwalten diese Förderungen. Wir kontaktieren und koordinieren jeden Tag unsere Ehrenamtlichen, die die meisten der im Haus stattfindenden Kurse und Treffen anbieten. Wir organisieren Kurse, Vermietungen und Angebote und halten unsere Räumlichkeiten in Schuss. Wir sind in größeren, stadtweiten Gremien und vernetzen uns mit anderen Nachbarschaftshäusern. Wir machen Stadtteilarbeit, veranstalten Feste und Flohmärkte in Babelsberg. Die Liste an Tätigkeiten ist komplex und lang.
An welcher Stelle hat rechte Politik jetzt oder in der Zukunft Einfluss auf eure Arbeit bzw wie seid ihr betroffen?
Die Stadt Potsdam spart seit Jahren an den falschen Stellen, sodass aktuell vor allem die Kultur, der Bereich Soziales, Kinder- und Jugendhilfe und wir als Begegnungshäuser vor massiven Kürzungen stehen. Eben an diesen Stellen würden rechte Politiken auch ansetzen. Und es träfe wieder jene Menschen, die bereits benachteiligt werden: Alleinerziehende, Geflüchtete, Alte Menschen, Menschen, die von Einsamkeit oder Armut betroffen sind, behinderte Menschen. Diesen Menschen bieten wir einen Ort zum Sein. Somit stehen auch wir vermutlich in der Schusslinie rechter Bedrohung.
Was wünscht ihr euch in 5 Jahren für eure Arbeit?
Wir wünschen uns, dass alle Nachbarschaftshäuser eine langfristige, auskömmliche und faire Förderung durch die Stadt Potsdam erhalten. Es darf nicht sein, dass an Angeboten für die Daseinsvorsorge und Prävention gespart wird. Das betrifft auch die Kinder- und Jugendhilfe, Soziales und Kultur. All diese Bereiche sind wichtige Pfeiler für eine Gesellschaft, die die Menschen unterstützt und stärkt, anstatt sie im Stich zu lassen..