Haus der Begegnung – Potsdam Waldstadt

Wer seid ihr? Seit wann gibt es euch?

Wir sind das Team vom Haus der Begegnung. Unser Nachbarschaftszentrum liegt in Waldstadt II, einem Stadtteil von Potsdam. Es ist ein offener Treffpunkt, Vernetzungs- und Veranstaltungsort für Menschen aller Generationen aus der Waldstadt und darüber hinaus. Hier treffen sich Initiativen, Vereine und Projektgruppen, Familien und Freund*innen. Das Haus ist komplett barrierefrei und kann deshalb Menschen mit diversen Bedürfnissen und Bedarfen empfangen.

Was macht ihr in eurer Arbeit? 

Wir wollen Menschen aus dem Kiez zusammenbringen und ihnen die Möglichkeit geben, diesen Ort mit ihren Ideen mitzugestalten. Wer mitgestaltet, macht die Erfahrung, politisch und gesellschaftlich teilhaben und etwas verändern zu können. Unser Ziel ist es, sowohl das individuelle Selbstwertgefühl als auch das Miteinander zu stärken.
Uns ist wichtig, anderen mit respektvollem Interesse, unabhängig vom Alter, der sozialen und kulturellen Herkunft, der Hautfarbe, der Religion, der körperlichen Verfassung, dem Geschlecht, der sexuellen Orientierung. Wir schätzen Vielfalt und sind der Überzeugung, dass sie unser Haus, die Waldstadt und die Gesellschaft bereichert.

An welcher Stelle hat rechte Politik jetzt oder in der Zukunft Einfluss auf eure Arbeit bzw wie seid ihr betroffen? 

Leider ist es den Leuten oft nicht bewusst, aber rechte Politik würde für viele Menschen in der Waldstadt eine klare Verschlechterung ihrer Lebensumstände mit sich bringen. Mit einer Sozialpolitik der AfD fallen sie noch mehr hinten herunter als ohnehin schon.
Und auch für uns als Zentrum wäre die Zukunft ungewiss, sollte die AfD wirklich an die Macht kommen. Wie die AfD bereits in ihrem Regierungsprogramm für das Land Brandenburg zur Landtagswahl im September 2024 unter Punkt 18 „Solide Haushalts- und Finanzpolitik / Keine Finanzierung ideologischer Projekte“ (S. 66) ankündigt: „Deshalb werden zukünftig keine Vereine, Institutionen, Veranstaltungen, Demonstrationen, Aktionen im sogenannten Kampf gegen rechts mehr finanziert.“ Wie unserem Leitbild zu entnehmen ist, vertreten wir ähnliche oder dieselben Werte, wie die dort benannten, weshalb auch wir bei einer Regierungsbeteiligung der AfD im Land Brandenburg von diesen und weiteren Maßnahmen betroffen wären.

Was wünscht ihr euch in 5 Jahren für eure Arbeit?

Wir wünschen uns vor allem eine bedarfsangepasste Finanzierung und ein starkes Netzwerk innerhalb Potsdams mit Akteur*innen, die für die gleiche Sache wie wir kämpfen.
Darüber hinaus würden wir uns über eine positive Berichterstattung in den Medien freuen.