Wer seid ihr? Seit wann gibt es euch?
Bei Montelino gibt es inklusive Trainingsangebote, Projekte und offene Treffpunktarbeit mit zirkuspädagogischem Schwerpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Wir sind rund 500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. In festen Kursen trainieren wir Akrobatik, Jonglage, Balance, Trapez, Einrad, Clownerie, Drahtseil, Rhönrad und mehr. Das Gelernte zeigen wir in Zirkusshows. Der Zeltpunkt ist anerkannter Träger der Jugendhilfe. Nach dem Motto „Träume gestalten – Welten entfalten“ bieten wir lebendige Treffpunkte, an denen Kinder und Jugendliche ihre Freizeit verbringen können.
Was macht ihr in eurer Arbeit?
In der zirkuspädagogischen Arbeit des Circus Montelino verbinden sich sportliches Können, Kunst und Poesie. Unsere Zirkusarbeit ist auf Teambildung, Vertrauen und Fairness ausgerichtet. Der Fokus wird dabei vom Konkurrenzverhalten weg, hin zu wechselseitiger Ergänzung, zum Miteinander und zu gegenseitiger Wertschätzung gelegt. Die körperlich-sportlichen Aspekte der Zirkusarbeit haben eine gesundheitlich-präventive Funktion. Wir bieten Raum für kreative und freudvolle Bewegungserfahrungen, für komplexe Koordinationsübungen und Ganzkörperbalancen. Die Körpernähe der Zirkuskunst stellt Fragen nach dem Umgang miteinander immer wieder neu. Zirkus vereint individuelle Eigenarten und Fähigkeiten, disziplinierte Gruppenarbeit und die gemeinschaftliche Organisation von komplexen Abläufen. Als volksnahe Kunstform lädt Zirkus zum Mitmachen ein: Er verbindet und bietet vielfältige Räume für handwerkliche Tätigkeiten, für technische und gestalterische Belange, er ist auf Kommunikation und auf das Vertrauen der Akteurinnen und Akteure ineinander angelegt. Unser Ziel ist es, ein „Zirkusdorf“ zu errichten – einen Ort für professionelle sozial-pädagogische und kulturelle Inklusionsarbeit, einen Ort für sozialraumnahe Vernetzung und Begegnung ohne Ausgrenzung.
An welcher Stelle hat rechte Politik jetzt oder in der Zukunft Einfluss auf eure Arbeit bzw wie seid ihr betroffen?
Wir müssen die Menschen nehmen, wie sie sind, den andere gibt’s nicht. Lasst uns klar Haltung beziehen für eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung, Hass, Angst und Gewalt. Lasst uns gemeinsam Frieden, Zusammenhalt, Akzeptanz schaffen, in dem wir auf Menschen zugehen und unseren Kindern zeigen, dass jeder Mensch wertvoll ist und man in der Gemeinschaft am erfolgreichsten ist. Uns spornt das Erstarken antisozialer Strömungen an, bei Montelino einen Ort zu schaffen an der Gemeinschaft erlebbar ist und dadurch ein anderer Blick auf ein miteinander entstehen und evtl. sogar heilen kann.