Wer seid ihr? Seit wann gibt es euch?
Wir sind der Aikempo Dojo Potsdam. In unserer kleinen Kampfkunstschule trainieren wir seit dem Jahr 2000 Shaolin Kempo und Yoga – barrierefrei und inklusiv. Für unser Engagement ging sogar der allererste Inklusionspreis des Landes Brandenburg an uns.
Was macht ihr in eurer Arbeit?
Unser kleines Dojo war über 20 Jahre zu Gast im wunderbaren Haus der Begegnung. Seit zwei Jahren sind wir nun ein festes Angebot und Teil des Hauses. Hier üben Menschen jede Woche Kampfkunst und Yoga. Was im Jahr 2000 als Behindertensportangebot gedacht war, erlebte „Inklusion rückwärts“, als immer mehr Menschen ohne Behinderung ins gemeinsame Training kamen. Seitdem ist unsere Sportgruppe immer bunt gemischt geblieben, vom Teenager bis zum Rentenalter, weiblich, männlich und alles dazwischen, mit und ohne Behinderungen und egal welcher Herkunft oder welchem Glaubens. Sport (und Humor) verbindet. Außerdem bringen wir uns ein ins Netzwerk „Inklusion im und durch Sport Potsdam“
An welcher Stelle hat rechte Politik jetzt oder in der Zukunft Einfluss auf eure Arbeit bzw wie seid ihr betroffen?
Wir trainieren im Haus der Begegnung in Potsdam Waldstadt. Die Arbeit des Hauses ist abhängig von der kulturellen Finanzierung. Die Streichung von Mitteln hierfür, wie es die AfD plant, würde es uns schwer machen, unser Leuchtturmprojekt fortzusetzen. Auch sind viele Teilnehmende von ganz persönlich Ziel von Anfeindungen in dieser immer kälter werdenden Gesellschaft.
Was wünscht ihr euch in 5 Jahren für eure Arbeit?
In den ersten rund 15 Jahren haben wir das deutschlandweite Netzwerk für barrierefreies Budo zum gemeinsamen Austausch initiiert und gestaltet. Um dieses Netzwerk ist es ruhig geworden, doch die Arbeit scheint heute noch wichtiger als bisher zu sein. Wir wollen das Netzwerk wieder aufbauen und so für mehr Inklusion im Sport kämpfen.