Wer seid ihr? Seit wann gibt es euch?
Wir sind der AIDS-Hilfe Potsdam e.V. und unterstützen seit 1991 Menschen, die in Brandenburg mit HIV leben. Außerdem koordinieren wir als Geschäftsstelle der „Initiative Brandenburg für sexuelle Gesundheit und Bildung“ landesweite Projekte im Bereich Selbsthilfe, Prävention, Gesundheitsförderung sowie Bratung und Testung im Bereich HIV und anderen sexuelle übertragbaren Infektionen (STIs).
Was macht ihr in eurer Arbeit?
-Unterstützung für Menschen, die mit HIV leben
-Beratung zu Themen der sexuellen Gesundheit und Testung auf HIV und andere STIs
-sexualpädagogische Workshops in Schulen u.a. zu Themen wie Körperentwicklung, Verhütung, HIV & STIs und Pornografie
-Schulungsangebote für Pflegefachkräfte und Mitarbeiter*innen des öffentlichen Gesundheitsdienstes und der Justizvollzugsanstalten -Lobbyarbeit für die Interessen von Menschen, die besonders von HIV betroffen sind (Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), trans Menschen, Sexarbeiter*innen, drogengebrauchende Menschen und Menschen mit Fluchterfahrung)
An welcher Stelle hat rechte Politik jetzt oder in der Zukunft Einfluss auf eure Arbeit bzw wie seid ihr betroffen?
Die AFD fordert ein Ende der Förderungen von queeren Projekten. Fehlende Angebote für sexuelle und geschlechtliche Minderheiten wird zur mehr Diskriminierung von queeren Menschen führen, wodurch sie Angebote der sexuellen Gesundheit seltener wahrnehmen, bzw. wir dieses Angebot Mangels ausreichender Förderung einstellen müssten.
HIV-Prävention und sexuelle Bildung braucht eine offene Gesellschaft, damit das Thema Sexualität nicht noch mehr tabuisiert wird und somit die HIV-Infektionen steigen.
Was wünscht ihr euch in 5 Jahren für eure Arbeit?
- Dass Brandenburger*innen, die mit HIV leben keine Nachteile durch ihre Infektion haben, sodass sie weder beim Arzt/Ärztin, im Freundeskreis, bei der Arbeit oder beim Daten Angst vor Diskriminierung haben müssen.
- Dass die medizinische Versorgung im Land Brandenburg so ausgebaut ist, dass HIV-Infektionen rechtzeitig entdeckt werden, bevor Menschen gesundheitliche Schäden davontragen.
- Dass es eine ausreichende Finanzierung für umfangreiche, flächendeckende sexuelle Bildung in Schulen gibt.
- Dass alle Menschen kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln haben.
- Dass alle Menschen unabhängig von ihren Hintergürnden (sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, Migrationshintergrund, Aussehen, etc.) in der Gesellschaft akzeptiert sind.