Scholle 51 e.V.

Wer seid ihr? Seit wann gibt es euch?

Das Atelierhaus Scholle 51 bietet seit 2010 Künstler:innen aller  Disziplinen ein zu Hause. Es ist eines der seltenen selbstverwalteten  Häuser der Stadt Potsdam. Die ehemalige Kita stand leer bevor das  Stadtteilnetzwerk Postdam-West e.V. und Künstler:innen vielfältiger  Disziplinen die Räume gemeinsam bezogen. Die Schollies gründeten einen  Verein. Nach Beschluss der Stadtverodernetenversammlung und des  Kirchengemeinderats konnte der Hausverein einen Pachtvertrag schließen  und das Haus zu einem Atelier- und Musikhaus machen, in dem viele  kreative Gewerke ihr Zuhause haben. Per Erbpachtvertrag ist das Haus nun  auf 99 Jahre gesichert und aktuell innen frisch saniert unter anderem  mit aufwändigem Schallschutz. Mit seiner Musiker:innen-Etage ist es  eines der wenigen Häuser in Potsdam, die musikalische Proben  innerstädtisch möglich und erschwinglich machen. Unser Haus setzt sich  für eine Gesellschaft der Solidarität und Toleranz ein.

Was macht ihr in eurer Arbeit? 

Die Scholle 51 bietet Raum für Musik, Kunst, Design, Film, Theater,  kulturelle Bildung und Austausch. Neben jeweils eigenen Projekten und  Arbeiten der einzelnen Mitglieder gestalten wir gemeinsam z.B. den Tag  des Offenen Ateliers und das Musikfestival die Goldene Schollplatte oder  beraten Vereine und Initiativen, die wie wir Freiräume selbst  verwalten. Verbunden mit diversen Communities und selbstverwalteten  Häusern wie dem RZ Potsdam leben wir eine vielfältige Stadt, öffnen  Räume und empowern damit Menschen in ihrem Engagement.

An welcher Stelle hat rechte Politik jetzt oder in der Zukunft Einfluss auf eure Arbeit bzw wie seid ihr betroffen? 

Wir arbeiten in enger Kommunikation mit der Stadt Potsdam und gestalten  nicht nur unseren Kiez und die direkte Nachbarschaft, sondern stehen  auch im Austausch mit diversen Communities. Den Vorsitz einer rechten  Partei, welche die Gemeinnützigkeit von gemeinwohlorientierten Vereinen  aberkennen und Freiräume schließen will, im Kulturausschuss der Stadt  Potsdam akzeptieren wir nicht. Es bedeutet für uns noch mehr Engagement  in lokalen Gremien und Initiativen gegen Rechts, noch mehr persönlichen  Einsatz für die Sicherung unserer Demokratie und Freiräume für alle.

Was wünscht ihr euch in 5 Jahren für eure Arbeit?

Als Haus sind wir auf 99 Jahre gesichert, aber unsere Inhalte gestalten wir stetig mit unseren Mitgliedern und den Bedürfnissen der Gesellschaft neu.
 Wir wünschen uns mehr Solidarität untereinander, mehr Bürger:innen-Beteiligung und mehr Freiräume, mehr Platz für Kunst und Musik, mehr Safe-Spaces und Räume der Begegnung für eine vielfältige Gesellschaft. Wir wünschen uns die Anerkennung unserer zukunftsweisenden Arbeit. Wir wünschen uns die Stärkung und Verstetigung von selbstverwalteten Räumen, die Ausgangspunkt von Transformationsprozessen und Visionen