Seebrücke Potsdam

Wer seid ihr? Seit wann gibt es euch?

Die Seebrücke Potsdam hat sich 2018 zusammengefunden um den „sicherer Hafen“- Beschluss für die Stadt Potsdam durchzubringen. Die Stadt Potsdam erklärt damit, dass sie mehr Flüchtlinge aufnehmen will, als über den Verteilschlüssel nach Potsdam kommen. (Dass sie)  Menschen eine Bleibeperspektive schaffen will und Abschiebung das letzte Mittel ist. (Dass sie) solidarisch mit der Seenotrettung ist und auf allen politischen Ebenen für diese Werte eintritt und für die rechtlichen Möglichkeiten kämpft.
 Als Lokalgruppe setzen wir uns seit dem für die Migrationsgesellschaft, Solidarität und gegen Rassismus ein.

Was macht ihr in eurer Arbeit? 

Wir führen Gespräche mit der Stadtverwaltung und Politiker*innen.
 Unsere Aktionsformen sind Demonstrationen, Social Media Kampagnen, Statements, Briefe, Stadtbildaktionen, kulturelle Veranstaltungen wie Filmvorführungen, Buchvorstellungen, Diskussionen und  Küfas. Außerdem unterstützen wir gerne Aktionen anderer Organisationen in der Stadt. Häufig machen wir gemeinsam mit Women in Exile und Refugees Emancipation Aktionen.

An welcher Stelle hat rechte Politik jetzt oder in der Zukunft Einfluss auf eure Arbeit bzw wie seid ihr betroffen? 

Einführung der Bezahlkarte: Bevormundung, Kontrolle Geflüchteter, kein Zugang zu günstiger Kleidung, kleinen Läden
 
 Abschiebeoffensive: Stadt Potsdam werden vom Land Kompetenzen entzogen. Brandenburg entscheidet allein über Abschiebung, Bemühungen Bleibeperspektiven zu schaffen stark erschwert.
 
 Nicht Umsetzung des Beschlusses  zur Unterbringung in Wohnungen oder wohnungsähnlich: Heim im Industriegbiet wurde verlängert, Stadt plant Containerunterkünfte und reißt den Staudenhof ab, eröffnet Heime ohne Kochmöglichkeit
 
 schwerer Zugang für Geflüchtete zu Deutschkursen und Arbeitsmarkt
 
 Abschaffung des sicheren Hafen Beschlusses bedeutend konkret:
 
 -Keine zusätzliche Aufnahme von geflüchteten Menschen von der Stadt Potsdam ,nur nach Königstein Schlüssel/ Quote
 -Ausschluss aus AG s Ausländerbehörde ,Wohnen , führt evtl. zur Einstellung der AGs keine Einflussnahme ,evtl. Neubesetzung der Ämter Bedeutet mehr Abschiebungen und weniger Rechtssicherheiten für geflüchtete Menschen, Zunahme behördlicher Willkür in Potsdam auch durch politischen Druck
 AG Wohnen : Sicherlich Auflösung des Beschlusses Zur wohnungsähnlichen Unterbringung führt zu Unterbringung von geflüchteten Menschen in Sammelunterkünften, Containern, Zelten ,kein Neubau von Wohnraum für Geflüchtete und menschenunwürdige Unterbringung.
 Geflüchtete Menschen werden in Potsdam an den Rand der Gesellschaft gedrängt und vermutlich außerhalb der Stadt in Sammelunterkünften untergebracht. Zunahme von Gewalt in Heimen und gegen Geflüchtete, Zunahme der Isolation
 
 -keine Patenschaft und kein Solidaritätsbekenntnis zu Seenotrettung bedeutet weitere Kriminalisierung von Seenotrettung, keine finanziellen Mittel , das in Kauf nehmen von vielen weiteren Todesopfern, keine Einflussnahme auf europäische Asylpolitik.
 
 – keine weitere Vernetzung und Zusammenarbeit im Bündnis sicherer Hafen bedeutet konkret keine weitere Zusammenarbeit mit anderen europäischen Städten zur menschenwürdigen Unterbringung von Menschen zum Beispiel aus der Seenotrettung.
 

Was wünscht ihr euch in 5 Jahren für eure Arbeit?

Wir wünschen uns politischen Rückhalt für eine Gesellschaft, die Menschen auf der Flucht selbstverständlich aufnimmt und ihnen eine humane Perspektive bietet.
Kein Mensch ist illegal .